Harburg. Im Harburg-Huus, der Obdachlosenunterkunft des DRK Harburg, werden wohnungslose Menschen nicht nur mit Kleidung und Essen versorgt oder nutzen die so wichtige Sozialberatung. Es geht um mehr. Darum, „viel mehr zu sein als obdachlos“, wie es Thorben Goebel-Hansen, der Leiter des Hauses, nennt. „Ein wichtiger Baustein unseres Konzeptes ist es, mit den Gästen soziale Teilhabe aktiv zu erleben, ihnen durch Angebote wie Sport, Umweltschutzaktionen oder Kulturerlebnisse einen Perspektivwechsel zu ermöglichen, um ihren individuellen Interessen zu begegnen und sie damit auch in ihrer Persönlichkeit zu stärken.“
Dank der Galeristin Stella Melbye-Konan konnte jetzt ein Besuch in der Galerie Melbye-Konan am Jungfernstieg angeboten werden.
Fachkundig und herzlich führte die Inhaberin die Gruppe aus Gästen und Mitarbeitenden des Harburg-Huus‘ durch die aktuelle Ausstellung „Atowla & Uriel Montúfar“ (bis 25. August 2021), die Werke des ivorischen Künstlers Atowla und Fotografien des peruanischen Fotografen Uriel Montúfar präsentiert. Stella Melbye-Konan: „Wir verbrachten einen wundervollen Vormittag zusammen und tauschten Wissen und Fragen über zeitgenössische Kunst und das Management der Galerie aus.“
Mit dabei war auch Hannah Väthjunker, die als Kunsttherapeutin einmal wöchentlich im Harburg-Huus arbeitet: „In unserer Werkstatt können die Gäste sich selbst und anderen Gästen auf eine neue Art begegnen. Eine renommierte und hochklassige Galerie wie diese gemeinsam besuchen zu können, eröffnet uns die Möglichkeit, durch die Kunst etwas über andere Kulturen zu erfahren. Das ist ein besonderes Erlebnis, mit dem wir auch Ideen für unsere kreative Arbeit entwickeln.“
Während die Gruppe langsam weitergeht, um die Werke der Künstler zu betrachten, betont DRK-Fundraiserin Dr. Simone Thiede: „Das Konzept der Beratung und Teilhabe kombiniert mit Angeboten wie diesem trägt dazu bei, dass unsere Gäste sich positiv entwickeln und vielleicht mit unserer Hilfe eine Wohnung finden. Um das Harburg-Huus zukünftig weiter führen zu können, benötigen wir finanzielle Unterstützung. Das Haus finanziert sich bisher ausschließlich über Spenden und bekommt keine staatlichen Zuschüsse.“
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